Oberschwaben zwischen Alb, Allgäu und Alpen
ist geologisch gesehen eine recht junge Landschaft. Zur Zeit, als
sich die Alpen auffalteten, dehnte sich hier ein Meer aus, an dessen
Grund sich als Gestein die Molasse bildete. Bei der Alpenfaltung
wurde diese Molasse schließlich ein Stück gehoben und
die Gegend trocknete ab.
Im weiteren erdgeschichtlichen Verlauf folgte
das Eiszeitalter mit mehreren starken Abkühlungen. In
den Alpen schmolzen Eis und Schnee nicht mehr und große Gletscher
schoben sich aus dem Gebirge nach Norden. Sie suchten sich im oberschwäbischen
Alpenvorland Raum und hobelten die weichen Molassefelsen bis auf
wenige Überbleibsel ab. So zum Beispiel der Bussen, der "Heilige
Berg Oberschwabens" und die Höhen und Inseln am und im
Bodensee. Nachdem die Gletscher in Warmperioden dann wieder abgeschmolzen
waren, hinterliessen sie teilweise große Löcher, die
sich mit Wasser füllten und so den Bodensee, Federsee und viele
andere Seen bildeten. An anderen Stellen häuften die Gletscher
große Schuttberge auf, die Endmoränen, die heute
eben als reizvolle Hügelzüge Oberschwaben durchziehen.
Die Gletscher der letzten Eiszeit erreichten nur noch den südlichen
Teil Oberschwabens, weshalb es hier eben noch ausgeprägtere
Moränen und noch mehr Seen gibt. Nördlich davon haben
Wind und Wasser die Möränenhügel längst wieder
eingeebnet. Die von der Eiszeit so geschaffene Landschaft ist von
nordwärts zur Donau fließenden Flüssen durchbrochen.
Einer davon ist auch unsere Rot.
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